Elektrische Bassgitarre richtig auswählen
TIPP FÜR ANFÄNGER:
Als absoluter Standard unter den Bassgitarren und Essenz des Bassklangs gelten die 4saitigen Bassgitarren Jazz Bass, erstmals von Fender produziert und mittlerweile so verbreitet, dass heute auch andere Hersteller JB-Modelle anbieten. Die JB-Instrumente erzeugen in der Regel einen gehaltvollen und warmen Sound, der sich in jedem Musikstil durchsetzt, sodass man hier von einer absoluten Vielseitigkeitsprechen kann.Bassgitarren kamen Anfang der fünfziger Jahre auf den Markt, als der amerikanische Hersteller Fender den ersten massenhaft produzierten Bass vorgestellt hat. Precision Bass. Dieses Instrument sollte den bisher genutzten Kontrabass ersetzen, der wegen seiner enormen Größe und den eingeschränkten Beschallungsmöglichkeiten zu unpraktisch wurde. Mittlerweile ist die Bassgitarre zum unverzichtbaren Bestandteil aller Musikstile geworden. Es handelt sich um ein Instrument, das an der Schnittstelle zwischen der rhythmischen und der melodischen Komponente einer Band steht. Zusammen mit dem Schlagzeug erzeugt es den Groove und bildet gleichzeitig zum Beispiel mit den Gitarren und weiteren Instrumenten die melodische Struktur eines Liedes.
Es heißt, der Bass „macht“ die Musik, was auf jeden Fall stimmt, denn würde man den Bass herausnehmen, würde man feststellen, dass die Melodilinie ohne ihn völlig leer klingt.
Grundtypen von Bassgitarren:
Bassgitarren vom Typ Jazz Bass, die erstmals von Fender produziert wurden, zählen zum weltweiten Standard. Diese Instrumente sind akustisch vielseitig und für jeden Anfänger geeignet. Die Bezeichnung Jazz bedeutet auf keinen Fall, dass diese Bässe ausschließlich für diesen Genre bestimmt wären. Durch ihren charakteristisch üppigen Klang und die Kombination aus zwei Ein-Spulen-Tonabnehmern sind sie wohl in allen Musikstilenzu Hause.
Die Bassgitarre vom Typ Precision gilt als Mutter aller Bassgitarren – es handelt sich nämlich um das älteste Instrument dieser Art, das Anfang der 50er Jahre entstand und die Musik für immer verändert hat. Meistens verfügt sie über einen geteilten Ein-Spulen-Tonabnehmer, der ihren charakteristisch rohen, gegenüber dem Jazz Bass weniger runden und üppigen Klang erzeugt. Auch der rasantere Klang von Precission Bass Instrumenten findet fast überall Anwendung.
Wie schon der Name verrät, handelt es sich hierbei um Instrumente, die jünger sind als die beiden vorherigen Typen. Diese Bässe weisen in der Regel einen runden und massigen Korpus mit tiefen Einschnitten und langen „Hörnern“ auf. Meistens sind sie mit Humbucker Tonabnehmern und aktiver Elektronik (eingebauter Vorverstärker) bestückt, was einen sehr üppigen, fetten, aber weniger eindeutigen Klang bewirkt. Durch die aktive Elektronik kann außerdem direkt an der Bassgitarre die Equalisierung (Bässe/Mitten/Höhen) eingestellt werden.
Es gibt zahlreiche Bassgitarren, die sich durch ihre Konstruktion und Form den Hauptkategorien entziehen. Das betrifft zum Beispiel die Bassgitarre vom Typ Thunderbird aus dem Hause Gibson und Epiphone. Ihr zeitloses und attraktives Design hat viele Generationen von Bassgitarristen bezaubert.
In der Hard-and-Heavy-Sektion finden Sie Bassgitarren, die als gemeinsames Merkmal scharfe und aggressive Formen aufweisen und bei Heavy-Metal-Bassisten beliebt sind.
Was ist bei der Auswahl einer Bassgitarre zusätzlich zu beachten
4saitige und5saitige BassgitarrenDie Standard-Bassgitarre hat 4 Saiten. Viele Bassgitarristen bevorzugen jedoch ein Instrument mit fünf Saiten. Die Saiten einer „viersaitigen“ Gitarre sind normalerweise auf E, A, D, G gestimmt. „Fünfsaitige“ Gitarren haben zusätzlich eine tiefe „B-Saite“ (auch als „H“ bezeichnet). Der 5saitige Bass wird also auf B (H), E, A, D, G gestimmt und erlaubt somit noch tiefer zu spielen als mit einem klassischen 4saitigen Bass.
Aktive und passive Elektronik
Bassgitarren werden in Modelle mit passiver und aktiver Elektronik unterteilt. Ursprünglich gab es nur Bassgitarren mit passiver Elektronik, das heißt, dass die Verstärkung des Tonabnehmersignals erst im Verstärker erfolgte. Bassgitarren mit aktiver Elektronik verfügen über einen integrierten Vorverstärker, sodass ihr Ausgangssignal stärker ist, was einen „fetteren“ und festeren Sound bewirkt, der jedoch nicht so eindeutig und individuell klingt wie bei einer Bassgitarre mit passiver Elektronik. Der Vorteil von „aktiven“ Bässen liegt darin, dass diese Instrumente meist auch mit einem Potentiometer zur Tongestaltung ausgestattet sind. Dadurch lässt sich direkt am Instrument das Verhältnis zwischen Bass, Mitten und Höhen einstellen. Damit die aktive Elektronik funktioniert, muss im Bass eine 9V-Batterie eingebaut sein. Ohne werden Sie nicht spielen können, deshalb sollten Sie immer eine Ersatzbatterie vorrätig haben :-)
- 1 - Griff für Gurt
- 2 - Humbucker Tonabnehmer
- 3 - Single coil Tonabnehmer
- 4 - Griff für Gurt
- 5 - Griffbrett
- 6 - Stimmmechanik
- 7 - Hals
- 8 - Lautstärke der Tonabnehmer und EQ
- 9 - Kabelausgang
Eine spezifische Kategorie stellen bundlose Bassgitarren dar. Sie haben nach dem Vorbild von Kontrabass ein „nacktes“ Griffbrett, auf dem die einzelnen Positionen höchstens durch vertikale Striche angedeutet sind. Diese Instrumente werden zum Beispiel im Jazz eingesetzt und sind eher für Spieler geeignet.
Zubehör für Bassgitarren
Für eine Bassgitarre benötigen Sie grundlegendes Zubehör. In erster Linie brauchen Sie ein Instrumentenkabel, mit dem Sie den Bass an Combo oder Verstärker anschließen. Zum Stimmen des Instrumentes brauchen Sie ein Stimmgerät (ein Clip-Tuner reicht völlig aus). Wichtig ist außerdem ein einen Gurt und ein Ständer. Für unterwegs empfehlen wir Ihnen eine weiche Tasche (komfortabler) oder einen festen Koffer (sicherer).Sollten Sie bezüglich der Auswahl der richtigen Bassgitarre weitere Fragen haben oder sich nicht entscheiden können, erreichen Sie uns unter der Hotline-Nummer 0720 775 084 oder per E-Mail unter .
Viel Spaß beim Spielen! :-)